So wars am Betriebsbesuch Gerbehof

Pünktlich um 19H30 trafen wir uns auf dem Gerbehof für einen spannenden Abend über die Kombination von Keyline-Management und Agroforst. Das Thema, der Ort mitten im Buechibärg und das nasse Wetter lagen auf unserer Seite, weshalb wir eine grössere Gruppe von gut 40 Personen waren, welche interessiert in den nächsten zwei Stunden Christophs und Evas Worten lauschten und dabei die Parzellen besichtigt haben.

Das System besteht aus Gräben in Schichtenlinie, welche im Gelände so modeliert sind, dass sie 27m auseinanderliegen. Die Gräben wurden aus ca 30cm Aushub erstellt, welcher daneben wieder deponiert wurde, so dass eine ca 50cm hohe, auslaufende Kante entstand. Auf dieser Erhöhung sind Obst-Bäume und schnell wachsende Papeln angepflanzt, so dass innert weniger Jahren das Gelände gut lebendig verwachsen sein sollte. Das Ganze ergibt einen sehr guten Wasserrückhalt und eine gesteuerte Wasserführung, beides wurde im regnerischen Wetter gut demonstriert. Der Grund für diesen Aufwand sind die Bedingungen im Buechibärg: mit den zum Teil sehr starken Niederschlägen nach langen Trockenphasen ist im geneigten Gelände die Gefahr für Erosion sehr gross, speziell da wegen dem guten Boden Ackerbau betrieben werden will.

Der Hof arbeitet schon lange mit einer automatischen Spurführung, damit werden feste Fahrspuren gefahren, welche in diesem Fall parallel zur unteren Kante verlaufen. In diesem System ist die Herausforderung, dass Maschinenhersteller immer breitere Maschinen herstellen, bei permanenten Fahrspuren von 1.8m aber schmalere nötig sind. Die Maschinen auf dem Hof mussten zum Teil selbst umgebaut werden.

Im Anschluss organisierten Eva und Christoph ein reichliches Buffert mit Brot, Käse, Wurst, Bier und einem aufwärmenden Glühmost, welcher wegen der kühlen Witterung viel Zuspruch erfuhr.

Für den gelungenen Abend bedankten wir uns herzlich bei Eva und Christoph mit zwei schönen Lilien, diese werden hoffentlich noch lange Freude bereiten.